Am 5. September startete mit der „1. Urban Art Week“ in Berlin ein neues Format. Das innovative Street Art-Festival bietet der Urban Art-Szene erstmals eine eigene stadtweite und gemeinschaftliche Plattform in der Hauptstadt . Sieben Tage präsentieren StraßenkünstlerInnen aus Berlin und der ganzen Welt ihre Kunst an 40 Orten auf Häuserwänden sowie in Galerien und Projekträumen. Das vielseitige Programm bietet Ausstellungen, Live Paintings, Performances, Digital Graffitis, Book releases und mehr. Im öffentlichen Raum gibt es künstlerisch gestaltete Fassaden, Dachbemalungen und einige Überraschungen. Zahlreiche lokale und internationale Urban Art-KünstlerInnen zeigen ihr Können und vermitteln einen vielschichtigen Einblick in die Urban Art-Szene.
Urban Art e.V. will die Szene sichtbar machen, vernetzen und fördern
Vorläufer des Festivals waren temporäre Street Art-Veranstaltungen wie „The Haus“ und „Wandelism“. Veranstalter der „1. Urban Art Week“ ist der Verein Urban Art e.V., dessen Ziele die Förderung und die Vernetzung der Street Art-Akteure sind. In Berlin gehört Graffitikunst seit den 1970er Jahren zum Stadtbild und die Stadt spielt bis heute eine wichtige Rolle in der internationalen Szene. Viele Berliner Murals sorgten weltweit für Aufsehen, beispielsweise der „Yellow Man“ von dem Brasilianer Os Gemeos. Einige Wandbilder, darunter das Mural von El Bocho in der Holzmarkstraße, haben sich zu wahrhaften Besuchermagneten entwickelt. Noch bis zum 12. September kannst Du die Vielfalt und Faszination von Street Art, Urban Art und Graffiti-Writing erleben. Zentrale Orte sind: „Urban Art Hall Spandau“, „Else Open Air“ und das 2017 eröffnete „Urban Nation Museum of Contemporary Art“, das weltweit einmalige Forum für Urban Contemporary Art, dessen Außenwände von internationalen Street Art-Größen immer wieder neu gestaltet werden.
Bessere Förderung für Street Art gefordert
Auf Initiative verschiedener Vertreter der Urban Art-Szene und der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa wurde 2017 der „Runde Tisch Urban Art“ initiiert. Daraus entwickelte sich der „Kreis der urbanen Szene“, bestehend aus KünstlerInnen und VertreterInnen von Kunstvereinen.
Der Kreis erarbeitete eine Bedarfsanalyse, einen Forderungskatalog und Projektideen, u.a. das Festival „Urban Art Week“ Ziele des „Kreis der urbanen Szene“ sind:
- Vernetzung: Stärkung der Vernetzung der AkteurInnen untereinander, lokal, national und international
- Sichtbarkeit: Verbesserung der Sichtbarkeit und Anerkennung der Urban Art als Kunstform
- Förderung: Förderung der Urban Art durch Erhöhung öffentlicher Mittel
Auch durch das Gewinnen von legalen Wänden soll die lokale Street Art-Szene unterstützt werden. Das Museum „Urban Art“ beauftragt Künstler, Murals auf legalen Flächen im Umfeld des Museums zu sprühen. Eine weitere Fördermöglichkeit sind „Urban Art Patenschaften“, bei denen Du eine Patenschaft für ein Kunstwerk übernehmen kannst, das im öffentlichen Stadtraum verbleibt.
Workshops, Live-Paintings und Führungen
Im Rahmenprogramm der „Urban Art Week“ geben Workshops, Filme, Live-Paintings und Vorträge Einblicke in die globale Street Art-Szene. KünstlerInnen werden professionelle Weiterbildung und hilfreiche Informationen für die tägliche Arbeit geboten. Im Filmprogramm sind Dokumentationen, Portraits und Experimentalfilme zu sehen. Bei den Führungen mit lokalen Street Art-ExpertInnen kannst Du die Urban Art im Stadtraum Berlins erkunden. Du erfährst, wo sich Berühmtheiten wie Os Gemeos oder Blu verewigt haben und was die Street Art-Szene in Berlin so einzigartig macht. In Workshops für verschiedene Altersgruppen bieten KünstlerInnen die Möglichkeit, unterschiedliche Techniken auszuprobieren.
Das komplette Programm findest Du hier: http://urbanartweek.de/programm/ 05.-12-09.2018 Berlin
Hier einige weitere bilder der Urban Art Week